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27. - 30. Juni 2024

»Wir feiern Jazz in all seinen Facetten!« 

Portrait Nils Landgren, 23.06.21

Das Programm ist veröffentlicht! Und gleichzeitig startet der Vorverkauf für das schönste Jazzfestival der Welt! Tickets sind unter www.jazzbaltica.de und unter der Ticket-Hotline 0431-23 70 70 erhältlich. 

Vom 27. bis zum 30. Juni 2024 wird Timmendorfer Strand wieder zur Jazz-Metropole. Auf dem Gelände rund um den Strandpark erwarten die Besucherinnen und Besucher 37 Konzerte, die eine beeindruckende Bühne für Stars und aufstrebende Talente bieten. Mit dabei sind unter anderem große Namen wie Monty Alexander, Rigmor Gustafsson, Viktoria Tolstoy, Ulita Knaus, Markus Stockhausen, Wolfgang Haffner, Sebastian Studnitzky und Gwilym Simcock. Außerdem Ensembles wie die NDR Bigband, das Jacob Karlzon Trio und das Sarah Chaksad Large Ensemble. »Von drei großen Jubiläen bis zu den spannendsten Newcomern – wir feiern Jazz in all seinen Facetten!« freut sich Nils Landgren, künstlerischer Leiter des Festivals. 

In diesem Sommer stehen bei JazzBaltica gleich drei bedeutende Jubiläen im Mittelpunkt: Neben dem 30-jährigen Bestehen der Nils Landgren Funk Unit und der Jazz-Rap-Band Jazzkantine wird ein besonderes Tribute-Konzert dem Esbjörn Svensson Trio gewidmet, das im Jahr 1993 gegründet wurde. Genauso sind aber auch wieder hochspannende Newcomer dabei wie die Saxophonistinnen wie Emma Rawicz und Fabia Mantwill, die Sängerin Selma Pinton sowie die Pianisten Yessaï Karapetian und Tigran Tatevosyan.

Konzerte auf der Maritim MainStage

Mit einem runden Geburtstag startet JazzBaltica: Seit drei Jahrzehnten versorgt die »Funk Unit« von Nils Landgren die Musikszene mit mitreißenden Grooves, tanzbaren Beats, knackigen Riffs, brillanten Bläsersätzen, coolen Vocals und lyrischem Soul. Ganz im Sinne ihres aktuellen Albumtitels, »Funk Is My Religion«, wird die Band auch das Geburtstagskonzert in ein ausschweifendes Fest der »Feel Good Music« verwandeln. Illustre Special Guests wie Ray Parker jr. (Gitarre), Candy Dulfer(Saxophon) oder Sebastian Studnitzky (Trompete) wurden zu dieser funkigen Feier eingeladen – eine Party, die das Publikum begeistern wird. Zur Eröffnung spielt das Wolfgang Haffner Trio (JB S). Das Konzert ist bereits ausverkauft. 

Am späten Donnerstagabend beginnt um 23.30 Uhr im JazzClub der upptakt mit der schwedisch-polnischen Sängerin Vivian Buczek, die gemeinsam mit ihrer Band subtil-lyrische Augenblicke kreiert, die an die legendäre Ella Fitzgerald erinnern. 

Am Freitag beginnt das Festivalprogramm mit einem der besten Trompeter des zeitgenössischen Jazz: Markus Stockhausen. Seine Improvisationsmusik bezeichnet er als »Intuitive Musik«. Jenseits stilistischer Grenzen, im Spannungsfeld von Jazz, Klassik, Folklore, Neuer Musik und elektronischer Musik, sucht er kontinuierlich nach neuen klanglichen Experimenten. In Begleitung des niederländischen Pianisten Jeroen van Vliet, des Cellisten Jörg Brinkmann und des Schlagzeugers Christian Thomé, schafft der Trompeter eine vielschichtige Musik, die gleichermaßen den Körper und den Geist anregt. (JB 1)

Die BBC Jazz Awards, die British Jazz Awards, die Parliamentary Jazz Awards, sie alle und noch einige Ehrungen mehr hat der 1981 geborene, walisische Pianist Gwilym Simcock in der Tasche. Er ist ein Star der britischen Jazzszene und ist musikalisch weltweit unterwegs. Bei JazzBaltica kreuzt sich sein musikalischer Weg mit der 21-jährigen Saxophonistin Emma Rawicz, einem Jazzwunder aus dem Vereinigten Königreich. Gemeinsam entwerfen sie Musiklandschaften zwischen Kammerjazz und Weltmusik, die durch ihren Farbenreichtum, Plastizität und Überraschungsmomente faszinieren. (JB 1)

In der scheinbar unendlichen Welt der Jazzsängerinnen und Jazzsänger stechen nur wenige Persönlichkeiten hervor, die die Natürlichkeit des Ausdrucks und ein feines Gespür für das musikalische Umfeld so meisterhaft vereinen wie die Schwedinnen Rigmor Gustafsson und Viktoria Tolstoy sowie der Deutsche Torsten Goods. In der »Vocal JazzNight« präsentieren sie einen hochenergetischen Mix aus Jazzstandards, Blues, Funk, Soul und Pop. Begleitet werden sie dabei von ihren exzellenten Ensembles, die den virtuosen Instrumentalhintergrund liefern. (JB 2)

Die Konzertreihe am Sonnabend wird mit dem Auftritt des schwedischen Pianisten Jacob Karlzon eröffnet, der seit den 1990er Jahren in der ersten Liga des europäischen Jazz eifrig mitmischt. Einem größeren Publikum wurde er als Begleiter der Jazzsängerin Viktoria Tolstoy bekannt. Er war aber auch in verschiedenen Bigbands zu hören, spielte Hard-Bop und sogar Heavy Metal-inspirierten Jazz. Besonders gerne aber fokussiert sich der 53-Jährige mit seinem Trio auf eher introspektive Musik, die auf organische Weise die US-Tradition und skandinavische Klangkultur vereint. Dabei pendelt er geschickt zwischen virtuoser Jazzkompetenz, raffinierter Popharmonik und rockigen Grooves. (JB 3)

Die deutsche Saxophonistin und Wahl-Züricherin Nicole Johänntgen ist ein Energiebündel: Sie widmet sich gleich einer Reihe von Bandprojekten, gründete ihr eigenes Plattenlabel und initiierte ein Netzwerk, das sich um die Weiterbildung und Förderung europäischer Musikerinnen kümmert. Ihr aktuelles Projekt »Robin« bringt die Pianistin Manon Mullener, die Bassistin Sonja Bossart sowie die Perkussionisten David Stauffacher und Roberto Hacaturyan zusammen. Gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach dem globalen Jazz. (JB 3)

Der 30-jährige Pianist und Komponist Yessaï Karapetian ist ein Shootingstar der französischen Jazzszene. In seinem Schaffen ist er ein musikalischer Globetrotter, der mit meisterhaftem Feingefühl und Virtuosität die reiche armenische Ornamentik, afroamerikanische Traditionen, französisches impressionistisches Klavierspiel und zeitgenössische Klassik kunstvoll miteinander verschmelzen lässt. Zusammen mit seinem Quintett entfaltet er einen einzigartigen Klang, der Folklore und Jazz auf eine noch nie gehörte Weise zusammenbringt – ein musikalisches Abenteuer, das die Grenzen des Bekannten sprengt und neue Horizonte des Jazz erkundet. (JB 4)

Die Musik des Lisbeth Quartetts ist ein betörendes Spiel mit vielfältigen Motiven und Klängen. Das deutsche Quartett, angeführt von der in New York lebenden Saxophonistin Charlotte Greve, ist seit Jahren für seine unerwarteten musikalischen Wendungen bekannt. Dies zeigt sich auch auf dem aktuellen Album »Release«, das die verschiedenen Jazzperspektiven der Bandmitglieder kombiniert. Das Ergebnis ist eine dichte, atmosphärische Musik mit weit gespannten Bögen, die von Energie und Loslassen erzählt und das Gefühl einer tief verwurzelten Balance vermittelt. (JB 4)

Ulita Knaus zählt zu den bedeutendsten Sängerinnen in Deutschland. Auf inzwischen acht Alben versammelt sie ein weites Repertoire von swingendem Scat-Gesang bis zu geschmackvoll hitparadentauglichen Songs. Die Hamburgerin zeichnet sich durch ihre enorme stilistische Vielseitigkeit, Virtuosität und Leichtigkeit aus, was sich auch in ihrem neuesten Werk »Old love and new« eindrucksvoll manifestiert. Inspiriert von den Texten amerikanischer Dichterinnen des 19. und 20. Jahrhunderts präsentiert sie ein facettenreiches Album, das stilistisch zwischen Swing, Soul und Pop formvollendet changiert. (JB 5)

Seit 1993 wird in der Jazzkantine scharf gekocht, und in den Topf kommen eine ordentliche Portion Jazz, jede Menge Rap, dazu auch Reggae und Soul und gelegentlich sogar Volksmusik. Mit dieser einzigartigen Mischung feiert die Formation aus Braunschweig Riesenerfolge und ist mit ihren Alben in den Charts präsent. Die Band um den Komponisten und Bassisten Christian Eitner denkt auch nach 30 Jahren nicht an die Musiker-Rente und ist fest entschlossen, weiterhin kreative Jazzrezepte auszuprobieren. Davon zeugt ihre letzte Veröffentlichung »Discotheque«, auf der Disco, Funk und Soul zu einem temperamentvoll-tanzbaren Sound werden. (JB 5)

»Jazz und Flamenco sind so etwas wie Geschwister«, sagt der baskische Bassist und Komponist Pablo Martín Caminero. In beiden Genres gehe es um Gestaltungsfreiheit und persönlichen Ausdruck. Das beweist er schon seit Jahren in verschiedenen Konstellationen mit seinen sprühenden Kompositionen. Jetzt hat er in der NDR Bigband und ihrem Chefdirigenten Geir Lysne die idealen Partner für seine ausgeklügelten Ideen gefunden. Schließlich kann das Hamburger Ensemble komplexe Rhythmen und die filmmusikähnlichen Erzählungen von Caminero so packend umsetzen, dass man bei diesen mediterran-jazzigen Klängen einfach nicht stillsitzen kann. (JB 6)

Die Saxophonistin, Sängerin und Bandleaderin Fabia Mantwill lässt sich nicht in eine Schublade zwängen. Ihr Sound kann mal dunkel und samtig daherkommen, dann wieder knackig und voller Funk-Appeal. Die 30-jährige Berlinerin jongliert spielerisch mit Gegensätzen und scharfen Kontrasten, um eine organische Einheit zu kreieren. Das spiegelt sich auch im Sound ihres »Large Ensembles« wider: Hier treffen energetische Bläser und eine kraftvolle Rhythmusgruppe auf zarte Streicher und eine lyrische Harfe. Das ist kein Zufall, denn Fabia Mantwill strebt danach, amerikanischen Jazz, europäische Klassik sowie afrikanische und lateinamerikanische Rhythmen zu einer harmonischen Mischung zu vereinen. (JB 6)

Sarah Chaksad ist ein Star des schweizerischen Jazzbetriebs. Die 40-jährige Saxophonistin, Komponistin und Bigband-Leiterin hat sich vor allem mit den vielfältigen Klängen ihres »Large Ensemble« (es handelt sich um eine andere Formation als das gleichnamige Ensemble von Fabia Mantwill) einen Namen gemacht, das sich erfrischend von den Standardtönen einer typischen Bigband abhebt. Auf dem neuen Album verarbeitet Chaksad den Tod ihres iranischen Vaters und taucht tief in die faszinierende Welt der persischen Musik ein. Das Resultat ist ein berauschendes und meditatives Zusammentreffen von Orient und Okzident, das die Linien der musikalischen Genres auf fantasievolle Weise neu setzt. (JB 7)

Monty Alexander ist eine Jazzlegende. Sein Klavierspiel ist einzigartig – elegant, temporeich und durchdrungen von feinsten Nuancen des swingenden, bluesgetränkten Jazz. Doch das ist nur eine Seite seiner Musik, denn der 79-jährige jamaikanische Pianist mit Wahlheimat USA feiert in seinen Kompositionen mit Mento- und Reggae-Klängen auch seine karibischen Wurzeln. Mit seinen langjährigen Begleitern, dem Bassisten Luke Sellick und dem Schlagzeuger Jason Brown, zaubert Monty Alexander einen mitreißenden Mix aus swingendem Jazz und lässigen jamaikanischen Rhythmen, der am Sonntagabend eine karibische Brise ins Festival wehen lässt. (JB 7)

Das schwedische Esbjörn Svensson Trio (e.s.t.) hat in den 15 Jahren seines Bestehens den internationalen Jazz nicht nur stark geprägt, sondern auch das Klavier-Trio-Format auf ein ganz neues Niveau gehoben. Der Pianist Esbjörn Svensson verstarb tragischerweise 2008 bei einem Tauchunfall. Zur Würdigung des Trios, das 1993 gegründet wurde, veranstaltet JazzBaltica ein fulminantes Tribut-Konzert. Die Mitglieder des e.s.t., Dan Berglund (Bass) und Magnus Öström (Drums), sind mit von der Partie. Zusammen mit herausragenden Instrumentalisten wie Joel Lyssarides (Klavier), Ulf Wakenius (Gitarre), Magnus Lindgren (Saxophon/ Flöte) und Mathias Eick (Trompete) lassen sie die Klassiker des Trios wieder aufleben – eine Hommage voller Esprit und musikalischer Raffinesse, die das Publikum in die unvergessliche Klangwelt des Esbjörn Svensson Trio entführt. (JB 8)

Danke

JazzBaltica dankt der Hauptsponsorin Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) sowie Förderern und Partnern, wie gradwerk, WATERKANT und Süverkrüp. Die langjährigen Medienpartner NDR Kultur und Deutschlandfunk stärken die Popularität des Festivals, außerdem setzt JazzBaltica die Zusammenarbeit mit dem ZDF fort. Ein Dank gilt besonders dem Land Schleswig-Holstein für die Unterstützung. In diesem Jahr wird JazzBaltica außerdem erneut von der Gemeinde Timmendorfer Strand-Niendorf und von der Ulbrich-Stiftung gefördert. Festivalhotel ist das Maritim Seehotel Timmendorfer Strand.